Wie kann man über Sexualität reden?

Sexualität ist zum einen allgegenwärtig, zum anderen sehr intim. Darüber zu sprechen, fällt oft schwer und braucht Übung. Dazu gehört auch häufig das Überwinden von Angst und Scham gerade für die Sprache. Für die einen sind Worte oder Begriffe selbstverständlich, für andere hingegen ist es nur peinlich. Es hilft sich vorher zu überlegen:

  • Welche Worte oder Begriffe möchte ich für was benutzen?
  • Welche Worte oder Begriffe sind mir zu ‚klinisch‘?
  • Welche Worte oder Begriffe sind mir zu ‚ordinär‘?
  • Welche Worte oder Begriffe kann ich für mich, welche kann ich in einer Gruppe benutzen?
  • Welche Worte oder Begriffe sind ‚privat‘ und welche ‚gesellschaftstauglich‘?

Für Gespräche in Gruppen oder in der Gesellschaft ist es wesentlich, ein Klima zu schaffen, in dem sich niemand in seinem Denken, Fühlen und Handeln ausgegrenzt oder in seiner Intimsphäre verletzt fühlt. Denn in der Auseinandersetzung kann es durchaus passieren, dass gegensätzliche Wertvorstellungen aufeinandertreffen. Meinungen und Einstellungen zu Themen wie Partner*innenwahl, das erste Mal, vor- und außerehelicher Sex sowie die Vielfalt sexueller Orientierungen und Praktiken können sehr unterschiedlich sein.