Sexualität ist normal, vielfältig und entwickelt sich mit dem Leben. Verschiedene Ansichten über Treue, Liebe, Sex, Prostitution/Sexarbeit existieren. Für trans* Personen fehlen oft Vorbilder, aber Unsicherheiten teilen schafft neue Wege. Offene Akzeptanz ist entscheidend.
Diese 5 Dinge solltest du über Sexualität wissen:
- Sexualität ist vielfältig und entwickelt sich mit dem Leben.
- Die WHO definiert Sexualität umfassend, einschließlich Geschlechtsidentität und -rolle.
- Unterschiedliche Ansichten über Treue, Liebe, Sex und Prostitution/Sexarbeit existieren.
- Trans* Personen haben oft wenige Vorbilder, aber können ihre eigene Sexualität selbst gestalten.
- Offene Akzeptanz ist entscheidend für das Verständnis der Vielfalt der Sexualität.
Sexualität ist ein wesentlicher Bestandteil in unserem Leben. Sexualität gehört zum Leben und ist etwas Normales und Positives. Sexualität betrifft alle Menschen. Sexualität gestaltet sich unterschiedlich, ist abhängig von Lebensalter und Lebensphasen, wird durch biologische Strukturen und Abläufe bestimmt sowie durch soziale und kulturelle Einflüsse geprägt. Die gesellschaftliche Bedeutung von Sexualität und wie sie von einzelnen Personen verstanden wird, ändert sich mit dem Ort und über die Zeit. In der Sexualität geht es nicht nur um Sex, sondern auch um sexuelles Vergnügen und Intimität, Anatomie und Kinderwunsch, sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität ebenso wie um Tabus und Werte.
Die Weltgesundheitsorganisation definiert Sexualität so: Sexualität „schließt das biologische Geschlecht, die Geschlechtsidentität, die Geschlechterrolle, sexuelle Orientierung, Lust, Erotik, Intimität und Fortpflanzung ein. Sexualität wird erfahren und drückt sich aus in Gedanken, Fantasien, Wünschen, Überzeugungen, Einstellungen, Werten, Verhaltensmustern, Praktiken, Rollen und Beziehungen.”
(Deutsche Übersetzung auf Wikipedia der WHO-Definition: Defining sexual health. Report of a technical consultation on sexual health, 28–31 January 2002. Genf 2006, S. 10 – Zugriff 25.10.2021).
Weil Sexualität so ein zentraler Aspekt des Lebens sein kann, gibt es auch viele Ansichten darüber, was ‚richtig‘ und ‚falsch‘ ist, was sich gehört und was nicht. Für manche ist Treue sehr wichtig, für andere weniger oder gar nicht. Für einige sind Liebe und Sex eng miteinander verbunden, für andere sind es zwei ganz verschiedene Dinge. Und für die einen ist Prostitution/Sexarbeit nicht akzeptabel, für die anderen hingegen ist sie völlig in Ordnung. Sexualität ist also vielfältig und bunt, deshalb ist eine offene und akzeptierende Grundhaltung unerlässlich.
In der Sexualität gibt es für trans* Personen kaum Vorbilder. Das kann irritierend sein und verunsichern, schafft aber auch die Chance, sich die eigene Sexualität und den eigenen Weg selbst zu erschließen. Unsicherheiten mit einer Person deines Vertrauens zu besprechen, ist nicht immer leicht, verschafft aber letztendlich Erleichterung und zeigt dir vielleicht neue, gangbare Wege.
