Wenn es zu einer möglichen Infektionsübertragung gekommen sein könnte, indem du deine Safer-Sex-Strategie(n) nicht einhalten konntest, das Kondom geplatzt, gerissen oder abgerutscht ist oder du dich nicht mehr genau daran erinnern kannst, was und wie ihr es gemacht habt, gilt als Anhaltspunkt:
- Körperflüssigkeiten so kurz wie möglich im Mund behalten.
- Bei genitaler oder analer Aufnahme von Sperma kann äußerliches Abbrausen zur Risikominderung beitragen.
- Durch Pressen bzw. Stuhlgang kann versucht werden, aufgenommenes Sperma teilweise aus der Vagina bzw. dem Enddarm zu entfernen.
- Keine inneren Spülungen machen, da dabei die Infektionsgefahr durch mögliche Verletzungen und tieferes Hineinspülen eher erhöht als verringert wird.
- Nach eindringendem Sex kann die Infektionsgefahr durch Urinieren und Abbrausen des eindringenden Genitals vermindert werden. Darauf achten, dass die Vorhaut zurückgezogen werden muss, wenn eine vorhanden ist.
Bei einem Risikokontakt empfehlen wir dir, so schnell wie möglich, innerhalb von 48 Stunden, einen Checkpoint, eine HIV-Schwerpunktpraxis/-Ambulanz, oder den Maincheck der AH-Frankfurt aufzusuchen. Deine Risikosituation wird dort von Fachpersonen eingeschätzt. Bei Bedarf kannst du Medikamente (PEP) einnehmen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Ansteckung mit HIV verhindern.
Für trans* männliche Personen: Sollte das Risiko einer unerwünschten Schwangerschaft bestehen, dann lass dich möglichst rasch beraten, um die „Pille danach“ einzunehmen.
Die „Pille danach“ ist rezeptfrei und ohne Altersbegrenzung in allen Apotheken erhältlich und sollte so früh wie möglich, spätestens aber 72 Stunden nach dem Sex eingenommen werden.
