Regeln für Freier*innen/Kund*innen

Auch für Freier*innen/Kund*innen gibt es Regeln. Wenn du diese nicht vergisst, steht einer guten Zeit nichts im Wege.

Sex oder Erotik mit trans* männlichen Personen und trans* weiblichen Personen für Geld oder geldwertige Dinge, wird viel nachgefragt. Die Beweggründe der Freier*innen/Kund*innen/Sugar-Daddies haben mit Abwechslung, Gelegenheit, Lust und Phantasie zu tun und – und es erspart Zeit. Manche suchen einen Menschen zum Liebhaben und zum Verwöhnen, andere wollen die Sexpraktik, die der*die Partner*in nicht machen möchte oder machen kann. Geredet wird darüber oft nicht. Wir möchten aber gerne mit dir darüber reden, weil es vielen so geht.

Damit aus Lust kein Frust wird, wollen wir dir ein paar Tipps geben:

Als Freier*in/Kund*in gilt:

  • Versprich nichts, was du nicht einhalten kannst.
  • Nutze keine Notlage aus.
  • Mache klare Absprachen und halte sie dann auch ein.
  • Drücke nicht den Preis.
  • Wende keine Gewalt an.
  • Bestehe nicht auf Sexpraktiken, die nicht ausgemacht waren oder dein Gegenüber nicht will.
  • Bleibe nüchtern.
  • Personen, die anschaffen, sind keine Ware, sondern Menschen.
  • Jeder Mensch hat seine eigenen Grenzen und das Recht, Nein zu sagen.
  • Erwarte Sex/Erotik und keine Liebe für dein Geld.
  • Wenn du jemanden sagst „Ich bin verliebt“, erwarte nicht, dass es erwidert wird.
  • Protze nicht mit deinem Geld.
  • Kläre vorher den Preis.
  • Wenn es keine Einigung gibt, brich das Gespräch ab.
  • Informiere dich bei anderen, z.B. beim Tresenpersonal, wenn du die Person nicht kennst.
  • Es gibt Menschen, die können Versuchungen nicht widerstehen – überlege dir genau, wen du mit nach Hause nimmst. Besser ist ein Hotel oder ein Stundenzimmer.
  • Du bist weder Liebhaber*in noch Sozialarbeiter*in.
  • Wenn du Vaterersatz*Mutterersatz sein möchtest, dann lass den Sex weg, denn Eltern haben keinen Sex mit ihren Kindern. 
  • Wenn du deine Grenzen nicht mehr einhalten kannst oder nicht mehr weißt, wo sie sind, dann hole dir professionellen Rat.
  • Wenn du Probleme mit Sexarbeiter*innen hast, frage bei den Organisationen nach, die sich um Menschen kümmern, die Geld mit Sex/Erotik verdienen, wo du Hilfe bekommen kannst. Manche der Organisationen bieten auch Beratung für Freier*innen/Kund*innen an.
  • Beim Bumsen und Blasen schützen Kondome und Gleitgel vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen und Krankheiten.
  • Achtung: Durch die neue Gesetzgebung besteht eine Kondompflicht für Freier*innen/Kund*innen. Hältst du dich nicht daran, kann es teuer für dich werden.